VITA

„An der Theaterarbeit interessiert mich der Umgang mit Stoffen aller Art: Materialien, Texten, Musik und Menschen mit ihren Körpern, Bewegungen, Erinnerungen, Biografien. Diese Arbeit ist für mich kein Privatvergnügen sondern ein Bedürfnis, eine intensive Reise voller Erlebnisse, die nur gemeinsam im Team funktioniert. Auch für den Zuschauer muss der Besuch einer Inszenierung eine Reise, ein emotionales Erlebnis sein. Dafür braucht es gute Ausstatter, denn Theater braucht Bilder!“

Marianne Heide(*1983 in Leipzig) entschied sich, nachdem sie sich vierzehn Jahre lang ausgiebig 
dem Tanz gewidmet hatte, für ein Leben hinter der Bühne. Sie absolvierte zunächst eine 
handwerkliche Ausbildung als Schneiderin. Anschließend studierte sie an der Universität der Künste 
in Berlin Kostümbild bei Florence von Gerkan. Ein Auslandssemester brachte sie nach Lyon (Frankreich) 
an die École nationale supérieure des arts et techniques du théâtre (ENSATT). 
2012 schloss sie ihr Studium mit dem Diplom mit Auszeichnung ab.
In dieser Zeit entwickelte sie neben zahlreichen Praktika und Assistenzen in den unterschiedlichsten 
Theater- und Filmkontexten stetig auch eigene filmische Arbeiten und Ausstattungen. Diese waren 
beispielsweise beim 100° Festival, den Tanztagen in den Sophiensaelen und im Konzerthaus am 
Gendarmenmarkt zu sehen. 
Prägend für ihre künstlerische Entwicklung und ihren sensiblen Umgang mit 
jedem einzelnen Menschen und seinem Körper, für den sie entwirft, war ihre mehrmalige Mitarbeit im 
Kostümteam von Ruth Pulgram bei den EducationTanzProjekten der Berliner Philharmoniker. 
(Choreografien: Royston Maldoom, Allita Collins, Vivian Newport unter Sir Simon Rattle)
Im Anschluss an ihr Studium folgten zwei Jahre als Ausstattungsassistentin am Schauspiel Leipzig. 
Dort war sie auch als Kostümbildnerin für die Entwürfe von "My Love was a Ghost“ (2014 Diskothek) 
sowie "Komödie im Dunkeln" (2014 Große Bühne) verantwortlich. 

Seit 2016 arbeitet Marianne Heide als freie Kostümbildnerin. Ihr Interesse gilt neben dem 
klassischem Sprechtheater- und Musiktheater besonders dem Tanz und performativen Formaten.
Hieraus folgen wiederholte Zusammenarbeiten mit dem Regisseur Philipp Preuss in der Residenz
des Schauspiel Leipzig, site- specific Formate mit urban collective in Leipziger Schrebergärten, 
Arbeiten für das Beliner Kollectiv FrauVonDa, dem Leipziger Tanztheater und MOVIMENTOS in Wolfsburg. 
(s.u. ARBEITEN - AUSWAHL)

Einen weiteren Arbeitsfokus richtet Marianne Heide auf ortsbezogene, szenische Fotografien. 
Beispielsweise in alten Badezimmern oder öffentlichen Räumen.
In diesen inszeniert sie, als bildende Künstlerin und Performerin gleichermaßen, theatrale Figuren. 
Die durchkomponierte Farbästhetik ist hier, neben der Kostümauswahl, zentrales bildnerisches Element.
Es entstehen melancholisch-poetische Standbilder. Wie Stills aus Nouvelle Vague Filmen, hinter denen 
sich Geschichten und Gefühlszustände verbergen. 

Portraitaufnahmen von Katharina Seibt


ARBEITEN - AUSWAHL

PERFORMATIVES:
Mit dem Regisseur Philipp Preuss in der Residenz des Schauspiel Leipzig auf der Baumwollspinnerei
	"The Fair Play" 2016
	"The Order of Appearance" 2017
Mit dem Performance Kollektiv urban collective in Leipzig
	"Schrebers Visionen" 2016
	"Schrebers Prozess" 2017

TANZ 
Für das Leipziger Tanztheater 
	"Sind wir denn von allen guten Geistern verlassen." 2016 
	"Die Umarmung" 2017
	"Gewandel“ 2018
        "ESSENZ"2019
Für Nils Freyer
	"Affectos Humanos“ 2017
	"Bachpräludien“ 2018
Für die Moviementos Akademie in Wolfsburg
	"Nebenan“ 2018
        "EGO" 2019
        "blind spot" 2019
        "11 : 55 " 2019

NEUE MUSIK
Für die Komponistin Mela Meierhans in Berlin/Zürich
	"Penelopeia – A different Story“ 2016 
Für das Kollektiv FrauVonDa in Berlin
	"Running Out Of Words #1“ 2016
        "ORNAMENT" 2019


SPRECH- & MUSIKTHEATER
Für die Clingenburg Festspiele in Klingenberg am Main
	"Cabaret“ 2017 
	"Aladin“ 2017
	"Ein Münchner im Himmel und in der Hölle“ 2017
Für die Studiobühne Bayreuth
	"Machbeth“ 2018
        "Don Juan" 2019
AUSBILDUNG & STUDIUM

2007-2012 Kostümbildstudium an der Universität der Künste Berlin, Diplom mit Auszeichnung
2011-2012 Ausslandssemester bei ENSATT in Lyon, Frankreich
2003-2005 Ausbildung zur Assistentin für Mode und Design, OSZ in Berlin
2001-2002 Ausbildung zur Damenmaßschneiderin in Grimma

HOSPITANZEN

2006  "Carmina Burana“ Education Tanz Projekt der Philharmonie, Berlin
2005  Kostümabteilung Maxim Gorki Theater, Berlin
2005  Kostümdepartment, Kinofilm "Schwarze Schafe“, Berlin

ASSISTENZEN

2013 "Der Sturm“ 
      K: Christine Haller, B: Petra Wilke, R: Janusz Kica, Festspiele, Bad Hersfeld

2013 "Die Herzogin von Malfi“
      K: Renate Schmitzer; B: Dieter Richter; R: Dietrich W. Hilsdorf, Oper Chemnitz
 
2011 "Die wahre Geschichte des Jud Süss“ 
      K: Christine Haller und Tamara Oswatitsch, R: Dieter Wedel, Nibelungenfestspiele, Worms

2011 "Launen der Natur“ 
      K: Ruth Pulgram, C: Vivienne Newport, Education Tanz Projekt der Philharmonie, Berlin

2009 "Bartòk und Soli“ 
      K: Ruth Pulgram, C: Royston Maldoom, Education Tanz Projekt der Philharmonie, Berlin

2006 "Les Noces“ 
      K: Ruth Pulgram, C: Allita Collins, Education Tanz Projekt der Philharminie, Berlin

2006 "Woher der Wind weht“, 
      B/K: Christine Haller, R: Mathias Schönsee, Eulenspiegel Festspiele, Mölln