Foyer der Hochschule für Musik Hans Eisler, Berlin 2010 Konzept & Realisation: Marianne Heide, Lotte Greschick, Hans Block, Leah Muir
„….love,
don‘t love
long…“
Eine szenische Installation außerhalb des Bühnenraums. Ein Raum im Raum, in den die Zuschauer von oben wie in einen Zwinger hinein schauen. Dort befinden sich vier Performer, die nicht hinaus können. Während Drei davon verschiedene Paarkonstellationen miteinander durchspielen, umrundet die Vierte, die „Zeit“, das Geschehen. Hier werden Bedingungslosigkeit, Ausweg- losigkeit und Absurdität von Liebesbeziehungen thematisiert. Projektionen bewegter Bilder und von oben hineinfallende Requisiten füllen und verändern den Raum. Dadurch entstehen perspektivische Verschiebungen, die die Wahrnehmung der Zuschauer irritieren. Die nach dem Zufallsprinzip à la John Cage komponierte Soundspur - bestehend aus Musik, dem Ticken und Klingeln von Uhren sowie Liebes- gedichten von Pablo Neruda auf Spanisch - gibt den immer schneller werdenden Rhythmus des Stückes und die Bewegung der Performer vor. Die Kostüme setzen sich aus Sport- und Bademode zusammen. Die „Zeit“ ist eine üppige, wie im Dàli-Gemälde zerfließende Figur. Über drei kurze Akte entwickelt sich aus einer klinisch weißen Ästhetik, in der unterkühlte Zweisamkeit stattfindet, ein buntes, apokalyptisches Chaos. Schließlich drehen sich alle Performer tanzend um sich selbst, auch die „Zeit“.